Trauung
Nach evangelischem Verständnis ist die Eheschließung selbst eine staatliche Angelegenheit und geschieht auf dem Standesamt. Wenn das Paar in die Kirche kommt, dann sind sie also schon verheiratet. Darum braucht es auch bei der kirchlichen Trauung keine Trauzeugen, anders als in der katholischen Kirche. Was also geschieht bei dem Gottesdienst in der Kirche? Ganz wichtig ist wahrscheinlich für die meisten, dass dem Paar der Segen Gottes für ihr gemeinsames Leben zugesprochen wird. Zur Trauung gehört aber auch, zuerst einmal auf Gottes Wort zu hören, also darauf, was die Bibel über das Zusammenleben von Menschen und über die Liebe sagt. Der Trauspruch – ein Bibelwort, das sich das Paar selbst aussuchen kann – wird vom Pfarrer oder der Pfarrerin in einer Ansprache ausgelegt. Weitere Bibelworte werden vorgelesen. Die Eheleute sagen dann noch einmal Ja zueinander. Anders als auf dem Standesamt gehört zu diesem Ja auch: Für unser gemeinsames Leben soll das gelten, was in der Bibel über das Miteinander gesagt wird. Und noch etwas ist wichtig: Es ist ein großes Versprechen, ein Leben lang beieinander zu bleiben und Freud und Leid zu teilen. Dafür brauchen und erbitten wir den Beistand Gottes. Darum sagen die Eheleute nicht einfach „Ja“, sondern „Ja, mit Gottes Hilfe.“ Wir freuen uns, wenn Sie in unserer Gemeinde kirchlich getraut werden wollen. Voraussetzung dafür ist, dass zumindest einer der beiden Brautleute Mitglied der evangelischen Kirche ist. Bitte vereinbaren Sie zuerst einen Termin für die Trauung im Pfarramt. Das geschieht oft ziemlich weit im Voraus. Durch das Pfarramt wird dann auch geklärt, welche Pfarrerin oder welcher Pfarrer für die Trauung verantwortlich sein wird. Die Trauungen finden in unserer Ordenskirche statt. Die Einzelheiten für den Traugottesdienst werden dann rechtzeitig in einem oder mehreren Gesprächen mit dem Pfarrer bzw. der Pfarrerin abgestimmt.